Imam Reza:


Der Schrein des Imam Reza befindet sich in der iranischen Stadt Mashhad, der heiligsten Stadt des Iran. Imam Reza, war der achte Imam der Zwölferschiiten. Das gewaltige Bauwerk ist nach der al-Haram-Moschee in Mekka und der Prophetenmoschee in Medina die drittgrößte Moschee der Welt und gehört zu den wichtigsten Pilgerstätten im Iran. Der beeindruckende Schrein des Imam Reza kann als Zentrum des iranischen Tourismus bezeichnet werden. Jährlich wird die Grabstätte von 15-20 Millionen Pilgern und Touristen besucht. Dabei herrscht innerhalb des Areals immer genug Platz für die Besucher. Der Schrein selbst hat eine enorme Fläche von knapp 270.000m2, das entspricht rund 27 Fußballfeldern. Rechnet man auch noch die sieben Innenhöfe dazu, kommt man auf eine Fläche von knapp 600.000m2- größer als der Vatikan.
 
 
 

Bauweise des Imam-Reza-Schreins:


Die sieben Innenhöfe werden von insgesamt 14 Minaretten und drei kunstvoll verzierten Springbrunnen geschmückt. Von den Innenhöfen („Sahn”) führen 4 lange Gänge („Bast”) zu den weiteren 21 Innenräumen der Moschee, die alle nach prominenten Schülern der Zwölferschiiten benannt sind. Das Interieur der Moschee ist mit Spiegelfliesen und farbigen Kacheln meisterhaft dekoriert. Inmitten dieser Räumlichkeiten befindet sich das heilige Grab des Imam Reza, direkt unter der prächtigen goldenen Kuppel des Schreins, die immer noch Elemente aufweist, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammen. Die Grabstätte selbst ist von einem goldenen Kafig, dem so genannten „Zarih” geschützt, den die an ihrem Ziel angelangten Pilger berühren und küssen.
 
 
 

Geschichte des Schreins:


Im Jahre 993 wurde der heilige Schrein von Sebük Tigin zerstört, einem König der Ghaznawiden. Jedoch ordnete sein Sohn, Sultan Mahmud von Ghazni im Jahr 1009 an, den Schrein instand zu setzen und zu erweitern. Um 1150 erneuerte der seldschukische Sultan Ahmad Sandschar das Heiligtum und fügte neue Gebäude hinzu, nachdem sein Sohn auf wundersame Weise in dem Schrein geheilt worden war. Der Ilchan Öldscheitü, der zur Schia konvertierte, richtete im Jahr 1310 den heiligen Schrein ebenfalls her. Der berühmte muslimische Reisende Ibn Battuta besuchte Maschhad im Jahr 1333 und berichtete von einer großen Stadt, in der es Obstbäume, Flüsse und Mühlen in Hülle und Fülle gäbe. Im 15. Jahrhundert, während der Herrschaft von Schāh Ruch, wurde Maschhad eine der wichtigsten Städte der Timuriden-Dynastie. Im Jahr 1418 finanzierte seine Gemahlin Gauhar-Schad den Bau einer Moschee neben dem Schrein, die heute als Gauhar-Schad-Moschee (Gouharschad-Moschee) bekannt ist. Im März 1912 wurde der Schrein, welcher zum Schutz vor seinen Gegnern von einem Geistlichen und seinen Anhänger aufgesucht wurde, auf Anordnung des Befehlshabers der dort stationierten russischen Truppen bombardiert, wobei viele Unschuldige und Pilger verletzt und getötet wurden, was große Empörung in der islamischen Welt zur Folge hatte. Am 20. Juni 1994 gab es einen Bombenanschlag auf den Schrein, 26 Menschen wurden dabei getötet. Der Schrein ist auf der seit 2004 ausgegebenen 100-Rial-Münze abgebildet
 

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